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Erneute Warnung: Britische Glücksspieler wollen keine Bonitätsprüfungen
Teile diesen Beitrag:Erneut hat sich der britische Glücksspiel-Verband mit einer möglichen Bonitätsprüfung von Glücksspielern beschäftigt, während sich das Ergebnis zum ersten Mal kaum geändert hat. Die britischen Glücksspieler lehnen das Offenlegen von ihren Finanzen bei ihren Buchmachern und Casinos eindeutig ab, weshalb eine Bonitätsprüfung seitens der Glücksspiel-Anbieter mit Sicherheit kontraproduktiv wäre. Letzten Endes könnte sich die Glücksspiel-Branche in Sachen Spielerschutz somit ins eigene Fleisch schneiden und sogar für mehr illegales Glücksspiel sorgen.
Umsetzung des freiwilligen Einzahlungslimits nicht zufriedenstellend
Bereits im vergangenen Dezember hatten wir davon berichtet, dass britische Glücksspieler gegen eine Bonitätsprüfung seitens der Glücksspiel-Anbieter sind. Die von YouGov durchgeführte Umfrage lieferte erneut ein mehr als eindeutiges Ergebnis, weshalb eine festgeschriebene und allgemeine Bonitätsprüfung aller Glücksspieler keine Option darstellen kann. Davor warnt jedenfalls der britische Glücksspiel-Verband, da eine solche Umsetzung zu negativen Folgen führen könnte.
Laut der durchgeführten Studie von YouGov sind lediglich 16% der britischen Glücksspieler mit einer Bonitätsprüfung einverstanden, während ganze 58% ein solches Vorhaben vehement ablehnen. Sie wollen keinesfalls, dass ihre Finanzen von Online- und Offline-Casinos durchleuchtet werden. Zudem sind sich gleich 59% der Befragten einig, dass die besprochenen Maßnahmen der Bonitätsprüfung gar negative Folgen für das Glücksspiel-Verhalten und den Spielerschutz hätten. Viele Glücksspieler würden sich nicht auf die Maßnahmen einlassen, weshalb sie zu illegalen Online-Casinos wechseln würden. Somit würde der Schwarzmarkt einen deutlichen Anstieg verzeichnen, was mit Sicherheit nicht im Sinne der Verbände und Regierungen ist. Letzten Endes sind sich zudem 51% der Befragten sicher, dass ein Anstieg des Glücksspiels auf dem Schwarzmarkt im Umkehrschluss auch zu einer Zunahme von Problem-Spieler führen wird. Folge dessen würde die Maßnahme nur zu mehr Spielsüchtigen fühlen, als dies wie geplant zu verhindern.
Regierung muss auf die Meinungen der britischen Glücksspieler achten
Für die Regierung selbst sollten die durchgeführten Umfragen von YouGov als deutlicher Weckruf gelten, denn letzten Endes sind sich die britischen Glücksspieler in Sachen Bonitätsprüfung einig. Außerdem konnte Großbritannien im Vergleich zum Vorjahr 2020 eine deutliche Verbesserung in Sachen Spielsucht verzeichnen. Laut Angaben der Glücksspiel-Aufsicht (UKGC) litten im Jahr 2021 nur 0,3% der Bevölkerung an einer Spielsucht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Anzahl der Problemspieler folglich halbiert, was mit Sicherheit auf die freiwilligen Spielerschutz-Maßnahmen zurückzuführen ist. Aus diesem Grund sollte auch in Zukunft in regelmäßige Warnungen der Glücksspieler investiert werden, sodass diese selbst ihr Glücksspiel-Verhalten reflektieren. Eine aufgezwungene Bonitätsprüfung würde die Spieler von derartigen Maßnahmen wegtreiben.
Letzten Endes bedeutet dies allerdings nicht, dass die UKGC eine Bonitätsprüfung vollständig ablehnt. Allerdings dürfen solche Maßnahmen nicht die normalen Glücksspieler belasten, sondern sollten individuell auf Problemspieler angepasst werden. Des Weiteren sollte in Zukunft weiterhin in Technologien investiert werden, welche dabei helfen, problematisches Spielverhalten frühzeitig zu erkennen und eben die betroffenen Spieler einzuschränken. Aus diesem Grund wäre es laut Glücksspiel-Verband sinnvoll, den Fokus auf die Problemspieler zu legen, ohne die gelegentlichen Glücksspieler einzuschränken und ihnen den Spielspaß zu nehmen.
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