NewsOnline Casinos im TestDie besten deutschsprachigen Glücksspiel-Nachrichten
Klage gegen US-Casino wegen sexueller Belästigung
Teile diesen Beitrag:Eine Ex-Mitarbeiterin des im US-amerikanischen Cripple Creek (Colorado) stationierten Wildwood Casinos hat Klage gegen ihren früheren Arbeitgeber eingereicht. Das Management habe es demnach über Monate hinweg versäumt, sie vor den sexuellen Übergriffen eines Stammkunden zu beschützen. Die Klägerin gibt an, stattdessen unter Druck gesetzt worden zu sein. Letztlich habe man ihr unrechtmäßig gekündigt. Hier ein Überblick zum Geschehen.
Spitzname „Scary Larry“
Die Klageschrift einer anonymen Ex-Mitarbeiterin des bekannten Wildwood Casinos in Cripple Creek, Colorado, USA, liest sich wie ein wahrgewordener Albtraum: Laut eigenen Aussagen wurde die frühere Angestellte monatelang von einem Stammkunden, der in der Lokalität unter dem Spitznamen „Scary Larry“ (z. dt. „gruseliger Larry“) bekannt war, sexuell belästigt. Auch andere Mitarbeiterinnen sollen über längere Zeit hinweg von seinen Übergriffen betroffen gewesen sein, was Laurence E. seinen fraglichen Spitznamen im Kollegium einbrachte.
Obgleich es zu kontinuierlichen Beschwerden vonseiten der Angestellten kam, habe das Management tatenlos dabei zugesehen und seine Mitarbeiterinnen nicht hinreichend beschützt. Aufgrund der Unterlassung klagt die Ex-Mitarbeiterin nun beim Bundesgericht des Staates Colorado (U.S. District Court) gegen die Betreiberfirma des Casinos (American Gaming Group LLC).
In der Klageschrift charakterisiert das Opfer den Täter, der im echten Leben Laurence Earnhart heißt, als einen „sexuell aggressiven“ Menschen, der unter Mitarbeiterinnen dafür bekannt war „aufdringlich“ zu werden. Demnach habe E. die weiblichen Mitarbeiterinnen des Unternehmens regelmäßig ohne Einwilligung angefasst. Die Rede ist hier gar von einer „Kampagne unerwünschter Übergriffe“. Die Situation eskalierte in einer Nacht im Mai 2017. Infolge „monatelanger ungewollter Annäherungen und unangemessener Berührungen“ habe E. weitere Grenzen überschritten: Einer Mitarbeiterin habe er sein Gesicht ins Dekolleté gedrückt, der Klägerin habe er unangekündigt in den Schritt gepackt.
Obwohl Zeugen zugegen waren, habe das Management auch weiterhin nicht reagiert, weshalb die Angestellte einen Tag später die Polizei verständigte und rechtliche Schritte auf eigene Faust einleitete. Laurence E. wurde folglich verhaftet und wegen schwerer sexueller Belästigung angeklagt. Im März letzten Jahres bekannte er sich schuldig und wurde verurteilt. Das brisante ist jedoch: Erst mit „Scary Larrys“ Verhaftung erteilte das Casino ihm Hausverbot. Wie die Anwältin der Klägerin betont, sei dieser Schritt zwar rechtmäßig, allerdings zu spät erfolgt, im Wortlaut heißt es:
“Die Entscheidung, Herrn E. von der Einrichtung auszuschließen, war zwar angemessen, hätte aber früher getroffen werden müssen.”
Stigmatisierung des Opfers
Die Tragödie um das Opfer ging mit dem Hausverbot gegen E. jedoch nur in die nächste Runde. Aufgrund der schlechten Publicity für das Casino habe das Management folglich damit begonnen, die Klägerin zu diskriminieren – in der Klageschrift ist gar die Rede von einem „feindlichen Arbeitsplatz“ und „Vergeltungsmaßnahmen“. Mit der Einberufung der Polizei hätte sich die Ex-Mitarbeiterin gegen einen „Gönner“ des Casinos gewandt.
Die Ex-Mitarbeiterin gibt fortführend an, ab diesem Zeitpunkt den „Zorn der Bosse“ gespürt zu haben, man habe sie „ausgesondert, isoliert und unnötig hinterfragt“. Außerdem habe das Casino sie systematisch für Probleme verantwortlich gemacht, womit man sie langfristig „aus ihrem Job gedrängt“ habe. So sei die Klägerin unnötigerweise von den Managern des Etablissements „diszipliniert“ worden, unter anderem habe man ihr vorgeworfen, die Getränkebestellungen falsch aufzunehmen, gleichzeitig sei ihr Arbeitspensum immer mehr erhöht worden.
Darüber hinaus habe man sie fortan permanent überwacht und Protokolle über sie angelegt oder Videoaufnahmen ausgewertet, um Mängel in ihren Leistungen festzustellen. Laut eigenen Aussagen wurde sie letzten Endes am 19. Juli 2017 „unrechtmäßig entlassen“.
Posttraumatische Belastungsstörung
Laut Aussagen der US-amerikanischen Tageszeitung The Denver Post leidet das Opfer indessen unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Die Klageschrift fordert daher Schadensersatz in Bezug auf eine „bisher noch unbestimmbare Höhe von Schäden“. Die US-Medien gehen jedoch bis dato nicht davon aus, dass der Fall tatsächlich vor dem Gericht verhandelt wird. Wahrscheinlicher sei demnach ein Vergleich sowie eine außergerichtliche Einigung. Vonseiten des Wildwood Casinos gab es zu der Klageschrift bislang noch kein Statement, die Entwicklungen bleiben daher vorerst abzuwarten.
Erinnerungen an Steve Wynn
Der Wildwood-Fall weckt unweigerlich Erinnerung an die Vergehen des ehemaligen Wynn Resorts-Chefs, Steve Wynn. Die durch einen Artikel des Wall Street Journal im Januar 2018 erstmals propagierten Belästigungsvorwürfe gegen den Casinomogul avancierten innerhalb kurzer Zeit zu einem schwerwiegenden Vergewaltigungsskandal. 150 ehemalige Wynn-Angestellte gaben an, von dem Firmengründer sexuell belästigt oder zu sexuellen Handlungen genötigt worden zu sein, mehrere Mitarbeiterinnen betonten zudem mehrfach von dem Milliardär vergewaltigt worden zu sein.
Infolge der Anschuldigungen kam es bereits im April 2018 zu Wynns Rücktritt als CEO. Im vergangenen Februar wurde das Wynn-Management aufgrund von Unterlassung zu einer 20 Mio. US-Dollar Rekordstrafe verurteilt. Zu einem Strafprozess gegen Steve Wynn kam es bis heute nicht.
Ähnliche Beiträge
30MayTwitch und Glücksspiel: Könnten Casino-Streams bei jungen Menschen zur Spielsucht führen?
Mark Seibert 25MayIllegale Lootboxen bei Mario Kart Tour? US-Vater verklagt Spielehersteller Nintendo
Mark Seibert 24MayGlücksspiel-Anbieter SkillOnNet abgestraft: UK Gambling Commission deckt zahlreiche Verstöße auf
Mark Seibert NachrichtenCasinoPokerSportwettenWeiteresIndustrieLottoGesetzgebungPopulär Termin zur Eröffnung der Braunschweiger Spielbank DrückGlück.de TV-Show wird verlängert Lotto BW plant erstes staatliches Online-Casino für Deutschland Kunden von Absolute Poker & Ultimate Bet erhalten 33,5 Mio. USD zurück Steuerbetrug: Selbstanzeigen von TipicoNeu Twitch und Glücksspiel: Könnten Casino-Streams bei jungen Menschen zur Spielsucht führen? Sportwettenanbieter werden verklagt – auch Bundesliga-Sponsor Tipico soll Geld zurückzahlen! Borussia Dortmund vor Titelgewinn der Bundesliga: Behält der BVB die Nerven? Illegale Lootboxen bei Mario Kart Tour? US-Vater verklagt Spielehersteller Nintendo Zum Quizzen geboren: Hier räumen die Teilnehmer bei „Wer wird Millionär?” die höchsten Geldsummen abNewsarchiv Mai 2023MoTuWeThFrSaSu12345678910111213141516171819202122232425262728293031Dienstag, 30. Mai 2023wie lange dauert die auszahlung bei energy casino
casino enschede zentrum
zet casino erfahrungen
casino erfahrungen trustpilot
epiphone casino korea vs china
casino test online
casino campus nord repro kit
a jackpot at a casino africa
casino eynatten zu verkaufen
casino bad homburg permanenzen
casino dresscode 100
casino brango existing player no deposit bonus
admiral casino nabburg
duelz casino help
boomerang casino hamburg
cherokee casino roland
casino de monte carlo 31 festival international
where is europa casino located
winfest casino bonus ohne einzahlung
öffnungszeiten casino aschaffenburg
online casino echtgeld paypal einzahlen
silver 777 casino las vegas
ältestes casino las vegas madrid
casino bonus ohne einzahlung usa
casino bad homburg zulassungsstelle
online casino deutschland kreditkarte
everything to know about online casino
com one casino reviews
casino free spins ohne einzahlung
ilucki casino erfahrungen