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Freiwilliges Einzahlungslimit von Glücksspielern nicht genügend genutzt
Teile diesen Beitrag:Australische Forscher haben sich mit dem Verhalten von Online-Glücksspielern und dem Nutzen von freiwilligen Einzahlungslimits auseinandergesetzt. In der dazu veröffentlichten Studie geht eindeutig hervor, dass die freiwilligen Einzahlungslimits nur bedingt auf Akzeptanz treffen, denn überwiegend bleiben sie von den Glücksspielern ungenutzt. Die meisten Glücksspieler lehnen gar die Einrichtung ab, da sie das selbstauferlegte Einzahlungslimit als sinnlos erachten. Alle rechnen sie damit, dass sie ihr eigenes Spielverhalten selbst im Griff haben, während nur ein geringer Anteil auf die Selbst-Kontroll-Maßnahmen zurückgreift.
Umsetzung des freiwilligen Einzahlungslimits nicht zufriedenstellend
Eine Glücksspielsucht darf keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden, weshalb sich Forscher immer wieder mit der Thematik befassen. Verschiedene Länder befassen sich derzeit ebenfalls mit dem Glücksspiel und wie sie das Erlebnis für die Spieler sicherer gestalten können. Viele Menschen haben einen Hang zu Sucht-Problemen, weshalb diese auch schnell von einer Spielsucht betroffen sind. Diese kann innerhalb kürzester Zeit das Leben um 180 Grad auf den Kopf stellen und den Betroffenen in eine riesige Schuldenfalle locken. Aus diesem Grund gilt es als immens wichtig, Spieler im Vorfeld vor einer derartigen psychischen Erkrankung zu schützen, da es immer wieder zu negativen Zwischenfällen mit Problemspielern kommt. Erst im Dezember hatten wir von einem Makler berichtet, der seine Klienten und seinen Arbeitgeber um eine Menge Geld betrogen hatte.
Um sogenannte Problemspieler in Zukunft besser vor sich selbst zu schützen, hat die Queensland University einige Forschungen bezüglich freiwilligen Einzahlungslimits angestellt. Siet dem Jahr 2019 müssen australische Online-Glücksspieler die Möglichkeit haben, sich selbst Einzahlungslimits aufzuerlegen. Außerdem werden die Glücksspiel-Anbieter dazu verpflichtet, die eigenen Kunden regelmäßig an die sogenannten Limits zu erinnern. Des Weiteren müssen diese die Nutzer ihrer Plattform auch dazu auffordern, das eigene Spielverhalten zu prüfen und gegebenenfalls auf die Regulierungswerkzeuge zurückzugreifen. Allerdings fiel die Resonanz unter den australischen Glücksspieler eher verhalten aus, denn an der Selbstregulierung des eigenen Glücksspiel-Kontos hatten nur die wenigsten Glücksspieler Interesse.
Das Verhalten der australischen Glücksspieler
Zur Durchführung der Studie wurde das Verhalten von insgesamt 3.141 Glücksspielern überprüft, welche in 4 verschiedene Kategorien unterteilt wurden. Problemspieler, moderat, wenig und gar nicht Gefährdete. Von all diesen Probanden haben nur knapp über 40% ein Einzahlungslimit festgelegt, während 53,5% angaben, keine Obergrenze zu nutzen oder gar in Erwägung zu ziehen. Von den Glücksspielern, die auf die Einrichtung des Zahlungslimits zurückgriffen, geht prozentual der größte Anteil an die Problemspieler. Mit 45,6% wurden die Limits von der problematischsten Gruppe am meisten genutzt, gefolgt von den moderaten (24,8%) und denen mit geringem Risiko (15,6%).
Wieso es zur Ablehnung des freiwilligen Einzahlungslimits kommt, hat laut Forschern verschiedene Gründe. Die Spieler mit geringem Risiko sehen in ihrem Spielverhalten keine Gefahr und haben sich selbst laut eigener Aussage unter Kontrolle. Folge dessen halten sie eine derartige Einrichtung für sinnlos, weshalb sie letzten Endes auf die freiwillige Einrichtung des Einzahlungslimits verzichten.
Problemspieler wollen nicht reglementiert werden
Selbst die Glücksspieler, welche als Problemspieler kategorisiert werden, wollen in den meisten Fällen nicht auf Einzahlungslimits zurückgreifen. Sie wollen sich selbst nicht reglementieren, während die meisten ihr Spielproblem komplett leugnen. Andere wiederum wollen keine auferlegte Hilfe, sondern ihr Problem selbst in den Griff bekommen. Für viele Glücksspieler gilt externe Hilfe als nicht akzeptabel, da sie ihre eigene Realität nicht einschätzen können. Vielmehr versuchen sie in den meisten Fällen ihre Probleme, meist von finanzieller Natur, durch mehr Glücksspiel in den Griff zu bekommen. Letzten Endes führt das Ganze im Normalfall zu einer Teufelsspirale, aus der die aller meisten ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommen.
Aus diesem Grund muss das problematische Verhalten bereits frühzeitig reguliert werden. Glücksspieler müssen regelmäßig zur Selbstreflektion ausgerufen werden, denn dies bringt laut australischen Forschern das beste Ergebnis. Außerdem muss der Staat deutlich mehr Geld in Prävention und öffentliche Aufklärung in Sachen Spielerschutz investieren. Um allerdings eine erfolgreiche Regulation einzuführen, würde es Sinn machen, die freiwilligen Einzahlungslimits als verpflichtend zu gestalten. Hierbei kann nochmals speziell zwischen Problemspielern und Glücksspielern mit geringem Risiko unterschieden werden. Des Weiteren sollte über ein Verbot der Einzahlung per Kreditkarte nachgedacht werden, denn somit fällt eine große Möglichkeit der Verschuldung schnell weg.
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