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Krypto-Handel in der EU: Ab 2024 tritt die MiCA Verordnung in Kraft
Teile diesen Beitrag:Die neue EU-weite Verordnung für den Handel mit Kryptowährungen, Markets in Crypto Assets (MiCA), hat nach der Verabschiedung im Europäischen Parlament nun auch die einstimmige Zustimmung im Europäischen Rat gefunden. Die Verordnung soll unter anderem den unregulierten Schwarzmarkt eindämmen sowie die Verbraucher beim Handel mit Bitcoin, Ethereum und anderen Krypto-Werten schützen.
Die EU stellt die Weichen für die Krypto-Zukunft
In einem offiziellen Fachartikel der BaFin wird prognostiziert, dass ein Teil der MiCa-Verordnung ab Juli 2024 in Kraft treten werde. Der Großteil der Verordnung werde aber erst ab Anfang 2025 Rechtswirksamkeit finden.
Grund hierfür sei, dass die Europäischen Aufsichtsbehörden zunächst einmal den technischen und prozessualen Rahmen schaffen müssen. Die staatlichen Behörden bekämen hierfür drei Monate Zeit, um ein funktionierendes Konzept zur Autorisierung von Krypto-Unternehmen auf die Beine zu stellen.
Ein wichtiges Ziel sei es, illegale Aktivitäten mit Kryptowährungen einzudämmen. Dafür sei vorgesehen, Krypto-Wallets und -Plattformen zu lizenzieren, wie im Finanzmagazin FinanceFWD zu lesen war. Damit strebe man an, fragwürdige Transaktionen bis hin zur Geldwäsche zu erschweren.
Was ist die MiCA-Verordnung?
Bei der MiCA-Verordnung handelt es sich um eine EU-weit gültige Richtlinie, welche die Rahmenbedingungen für Geschäfte in der Krypto-Welt festlegen soll.
Innerhalb der MiCA-Richtlinien wird zunächst einmal definiert, was als Krypto-Wert verstanden wird und welche Pflichten damit verbunden sind, wenn beispielsweise ein neuer Coin emittiert werden soll.
Darüber hinaus sieht die MiCA-Verordnung vor, dass zukünftig Rückverfolgungen von Krypto-Transaktionen ermöglicht werden sollen. Dafür müssen sich Marktplätze lizenzieren lassen und die Identität der Handelnden muss nachvollziehbar werden.
Die MiCA-Verordnung ist eine Ergänzung zu den geltenden EU-Vorschriften zum Geldtransfer (Transfer of Funds Regulation, TFR) sowie zur Anti-Geldwäsche-Richtlinie (Anti Money Laundering Directive, AMLD).
Kehrt das Vertrauen in Kryptowährungen zurück?
Die Forderung nach einer stärkeren Regulierung der Krypto-Welt wurde besonders Ende vergangenen Jahres deutlich, als der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX einen Skandal auslöste. An den Grundlagen der MiCA-Verordnung sei aber schon seit 2020 gearbeitet worden, als die Kryptowährungen einen großen Hype erfuhren. Der neue rechtliche Rahmen erfreue Politiker in ganz Europa.
“Die jüngsten Ereignisse haben die dringende Notwendigkeit bestätigt, Regeln einzuführen, welche die Europäer, die in [Kryptowährungen] investiert haben, besser schützen und den Missbrauch der Kryptoindustrie zum Zwecke der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern.”– Elisabeth Svantesson, schwedische Finanziministerin Quelle
Ob die verschärften Regeln dazu beitragen werden, dass die Kurse der Kryptowährungen ansteigen und wieder auf ein Allzeithoch klettern, ist spekulativ. Zumindest lässt sich davon ausgehen, dass die Krypto-Welt künftig einer geregelten Zukunft entgegenblicken kann.
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