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Ferrari setzt Zusammenarbeit mit russischem Sponsor aus
Teile diesen Beitrag:In der Formel 1 wirkt sich der Kriegszustand in der Ukraine nun ebenfalls auf das Sponsoring aus. Nun hat nach Fußballclubs wie Schalke 04 auch Ferrari den Vertrag mit dem russischen Sponsor Kaspersky auf Eis gelegt. Vor wenigen Tagen hatte bereits das amerikanische Haas F1 Team die Verträge mit Titelsponsor Uralkali und Fahrer Nikita Mazepin aufgelöst. Nun zog also Ferrari nach. Auch der Testfahrer der Scuderia, der Russen Robert Shwartzman, steuert einer ungewissen Zukunft entgegen.
Keine Kündigung – Vertrag liegt auf Eis
Ferrari gab nun bekannt den Vertrag mit dem russischen IT-Unternehmen zumindest erst einmal temporär auszusetzen. Der italienische Automobilhersteller reagierte damit mit noch nicht so harten Sanktionen wie Konkurrent Haas, denn der amerikanische Konkurrent löste bereits alle Verträge mit russischen Partnern auf. Das britische Portal Racingnews365 gab bekannt, dass die Scuderia den Deal vorerst nur pausiert hätte, aber nicht vom Vertrag zurückgetreten wäre.
Ferrari nimmt Stellung
Der italienische Rekordweltmeister der Formel 1, der diese Rangliste deutlich mit 16 Titeln anführt, wird die anstehende zweite Testfahrtrunde also ohne die Unterstützung von Kaspersky absolvieren. In einem Statement gab das Unternehmen aus Maranello bekannt, dass die Sportwelt sich klar aufseiten der Ukraine positionieren müssen, um eine klare Botschaft gegen den Krieg zu senden. Schon vor wenigen Tagen hatte Ferrari eine Million Euro für humanitäre Projekte in der Ukraine gespendet.
Mit klarer Botschaft in die Testfahrt
Neben dem Schritt auf das Sponsoring des IT-Unternehmens mit Sitz in Moskau zu verzichten, gab die Scuderia bekannt, dass keinerlei Sportwagen mehr für den russischen Raum vom Band laufen würden. Der Schriftzug von Kaspersky, der ansonsten auf den Helmen und auch auf den Formel 1-Wagen zu sehen ist, wird am kommenden Testtag durch eine Botschaft ersetzt. Der Hashtag #essereFerrari soll dann überall zu lesen sein. Die Produktpalette des Cyber-Security-Unternehmens will Ferrari aber vorerst dennoch weiterhin einsetzen.
Wie geht es weiter für Robert Shwartzman?
Noch ist nicht klar, wie es bei den Roten mit Testfahrer Robert Shwartzman weitergehen wird. Der 22-jährige ist zwar in Israel geboren, besitzt aber die russische Staatsbürgerschaft. Er steht als Test- und Ersatzfahrer bei der Scuderia unter Vertrag. Es ist nicht undenkbar, dass der Automobilhersteller auch diesen Vertrag zunächst einmal pausieren oder sogar auflösen wird. Die Situation rund um Robert Shwartzman wird seitens des Konzerns derzeit geprüft.
Sanktionen gegen Oligarchen treffen Shwartzman
Natürlich stellt sich hier die Frage, warum Robert Shwartzmans, der jahreslang Mitglied in der Ferrari Academy war, Vertrag aufgelöst werden könnte. Der Grund dafür liegt an den Sanktionen, die einige russische Oligarchen wie auch den Eigner des FC Chelsea Roman Abramowitsch treffen. Allerdings wurde der talentierte Fahrer massiv von der on der russischen Nachwuchsschmiede SMP Racing unterstützt.
SMP Racing zieht sich zurück
SMP Racing, das nun bekannt gab sich 2022 aus allen Rennserien zurückzuziehen, wurde im Jahr 2013 von Boris Rotenberg gegründet, der wiederum auch der Gründer der russischen SMP Bank ist und außerdem auch Besitzer des Erstligisten PFC Sotschi ist. Boris Rotenberg selbst soll allerdings besonders gute Verbindungen zu Russlands Präsident Waldimir Putin haben und sogar ein Jugendfreund Putins sein. Der Rückzug von SMP Racing trifft auch andere Fahrer wie den Formel-3-Pilot Alexander Smolyar und W-Series-Fahrerin Irina Sidorkova.
Haas beendet Partnerschaft mit Uralkali
Robert Shwartzman könnte also dasselbe Schicksal ereilen wie den russischen Haas-Pilot Nikita Dmitrijewitsch Masepin, dessen Vertrag bei dem Sportwagenhersteller komplett aufgelöst wurde. Schon bei den letzten Testläufen in Spanien waren die Wagen des Haas F1 Teams ohne den Schriftzug Hauptsponsor Uralkali aufgetreten. Im Gegensatz zu Ferrari löste Haas die Partnerschaft komplett auf. Nikita Dmitrijewitsch Masepin, der in der letzten Saison im Formel 1 Cockpit debütierte, verlor nun seinen Startplatz.
Mick Schuhmacher bekommt neuen Teamkollegen
Auch im Falle von Nikita Dmitrijewitsch Masepin waren die guten Verbindungen seines Vaters zu Waldimir Putin ausschlaggebend für die harten Konsequenzen seitens seines Arbeitgebers. Dimitry Mazepin ist nämlich nicht nur das Oberhaupt des Uralkali-Konzerns, sondern soll auch ein guter Freund des russischen Präsidenten sein. Bei den kommenden Testfahrten wird Michael Schuhmachers Sohn Mick also einen neuen Teamkollegen an der Seite haben. Wer das sein wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Auswirkungen für russische Sporlter
Nikita Dmitrijewitsch Masepin selbst zeigte sich verständnisvoll gegenüber den Sanktionen. Er hofft natürlich in die Formel 1 zurückkehren zu können. Schon vorher hatte die FIA bekanntgegeben, dass es keinen Grand Prix in Russland mehr geben würde und dass erklärte das Verbot von Flaggen, Hymnen und Symbole für Motorsportler aus Russland. Die Sanktionen treffen auch Vertreter Weißrusslands.
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