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Spielbank Berlin: Mit Wowereit gegen homophobe Gewalt
Teile diesen Beitrag:In seinem Amt als Beiratsmitglied der Spielbank Berlin macht sich der ehemalige Bürgermeister der deutschen Hauptstadt, Klaus Wowereit, aktuell gegen homophobe Gewalt stark und hat 5.000 Euro an die Anti-Gewalt-Initiative MANEO gespendet. Für sein soziales Engagement erntet Wowereit derweil Zuspruch von allen Seiten. Wowereit selbst outete sich 2001 auf einem Sonderparteitag der SPD als homosexuell.
Gewalt gegen Schwule immer noch Alltag
350.000 Männer und Frauen: Nirgendwo sonst in Deutschland leben so viele homosexuelle Menschen wie in der eigentlich als weltoffen und tolerant geltenden Bundeshauptstadt Berlin. Doch auch hier ist die Gewalt gegen Homosexuelle leider immer noch allgegenwärtig, allein 2018 wurden in Berlin insgesamt 164 Straftaten gegen homo- und transsexuelle Menschen von der örtlichen Polizei registriert. Infolge einer Partnerschaft zwischen der Schwulen-Initiative MANEO, der Spielbank Berlin und ihrem Beiratsmitglied Klaus Wowereit soll der homophoben Gewalt jetzt noch massiverer Einhalt geboten werden.
Das bereits 1990 gegründete Berliner Anti-Gewalt-Projekt MANEO gehört in diesem Kontext zu den traditionsreichsten und bekanntesten sozialen deutschen Projekten seiner Art. In seinem Kampf für mehr Toleranz hat der Verein nun mit der Spielbank Berlin und Bürgermeister a. D. Klaus Wowereit zwei neue prominente Fürsprecher gefunden. Im Rahmen der 5.000 Euro schweren Scheckübergabe, die sowohl im Beisein von Vertretern der Spielbank Berlin als auch des Vereins MANEO gebührend inszeniert wurde, fand der ehemalige SPD-Politiker deutliche Worte:
“Leider ist Gewalt gegen Schwule, Bisexuelle, Lesben und Transgender immer noch ein alltägliches Problem. Daher ist es umso wichtiger, Einrichtungen wie MANEO zu unterstützen, ihre wichtige Arbeit auch weiterhin zu fördern und damit ein Zeichen gegen homophobe Gewalt zu setzen. Die Arbeit von MANEO ist wichtig und vorbildhaft.”
Das Kredo des von 2001 bis 2014 amtierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit (65), wird derweil von einer ganzen Reihe an Mitstreitern geteilt. In Rahmen einer Danksagung meldete sich der Leiter von MANEO, Bastian Finke, zu Wort:
“Es ist uns ein großes Anliegen, Menschen nach einer Gewalttat oder Diskriminierung zu helfen, zu unterstützen und in ihrer sexuellen Selbstbestimmung zu stärken. Wir danken Herrn Wowereit und der Spielbank Berlin für ihre Unterstützung bei unserer wichtigen Arbeit und werden uns weiterhin mit aller Kraft gegen Gewalt gegen schwule und bisexuelle Menschen einsetzen.”
Wegweisende Arbeit von MANEO
Darüber hinaus gab auch Marcel Langner, Geschäftsführer der Spielbank Berlin, ein Statement zum jüngsten Engagement ab. In Bezug auf die Förderung von MANEO betonte auch der Spielbankchef vor allem die „wegweisende Arbeit“ des Vereins in puncto Toleranz – diese sei auch zukünftig notwendig und folglich finanziell abzusichern. Im Wortlaut hieß es:
“Homophobe Gewalt ist nicht hinnehmbar. Einrichtungen wie MANEO setzen sich mit ihrer Arbeit gegen dieses Problem ein und leisten damit nicht nur einen wichtigen Beitrag für die schwule Community, sondern für unser aller Miteinander. Ich freue mich, dass die Wahl unseres Beiratsmitglieds Klaus Wowereit auf MANEO gefallen ist und hoffe, dass die Einrichtung auch in Zukunft ihre wegweisende Arbeit fortsetzen kann.”
In der Tat kann der Verein MANEO indessen auf fast 20 Jahre Erfahrung zurückblicken und wurde für seine soziale Präventionsarbeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Die Hauptschwerpunkte der gemeinnützigen Tätigkeiten liegen hier unter anderem auf der Erfassung von Straftaten gegen Homosexuelle, Opferhilfe und Traumata-Bewältigung sowie Gewaltprävention und Engagement. Zudem nimmt der Verein regelmäßig deutschlandweite Umfragen über die Gewalterfahrungen von Homosexuellen vor.
Darüber hinaus hat MANEO bereits eine ganze Reihe bundesweiter Initiativen ins Leben gerufen, darunter die Gründung des Lesbisch-Schwulen-Stadtfestes Berlin zwischen 1993 und 1998. Außerdem wurde MANEO mit den Produktionen zweier international ausgezeichneter Kinospots zum Thema Homophobie bekannt. Dass die Organisation nun auch von der Spielbank Berlin und Klaus Wowereit Befürwortung erfährt, verwundert angesichts dieser Historie kaum.
Fördertopf in der Spielbank Berlin
Im Zusammenhang mit der Förderung von sozialer Arbeit nimmt überdies auch die Spielbank Berlin eine Ausnahmestellung ein: Bereits seit vielen Jahren unterstützt die Spielbank nicht nur sportliche Events in der Bundeshauptstadt, sondern auch kulturelle Initiativen. Den Beiräten des Unternehmens wird es gewährt unterschiedlichste soziale Einrichtungen zu unterstützen, wofür eigens ein „Fördertopf“ für die nötigen Gelder bereit steht. Zuletzt sorgte eine 25.000 Euro schwere Kampagne zur Rettung mehrere Sportvereine, darunter der TSV Wittenau und TSV Spandau, für Schlagzeilen. Weitere künftige Projekte können daher mit Spannung erwartet werden.
Übrigens: Nicht nur in Deutschland machen Glücksspielanbieter gegen Homosexuellenfeindlichkeit mobil. Im Rahmen der vergangen Fußball-WM in Russland setzte sich auch der irisch-britische Buchmacherriese Paddy Power Betfair mit einer Kampagne in Kooperation mit dem Londoner-Szenemagazin „Attitude“ für die Integration von Schwulen und Lesben im Profisport ein. Pro Tor der russischen Nationalmannschaft spendete der Marktgigant satte 10.000 Pfund an einen gemeinnützigen Fonds. Ob sich derartige Projekte auch unter weiteren namhaften Glücksspielanbietern in Form eine Trends etablieren, bleibt an dieser Stelle abzuwarten.
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