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IBIA begrüßt MGA-Wettregeln
Teile diesen Beitrag:Die Themen Wettmanipulation und Sportintegrität stehen zurzeit im Mittelpunkt vieler Regulierungsmaßnahmen. Ein kürzlich veröffentlichter Korpus an neuen Richtlinien der MGA (Malta Gaming Authority) wurde nun vom Industrieverband IBIA begrüßt und um weitere Verbesserungsvorschläge ergänzt. Parallel dazu warnt ein Bericht des Gremiums GLMS vor Integritätsrisiken aus Asien. Wie sehen die Entwicklungen im Detail aus?
Streitigkeiten infolge von Manipulationen
Knapp zwei Monate nachdem die maltesische Glücksspielbehörde MGA neue Regeln gegen Wettmanipulation präsentierte, meldet sich die IBIA (International Betting Integrity Association) zu Wort und bekundet ihren Zuspruch. Das Konsultationspapier MGA bezog sich auf die Meldepflichten der Lizenznehmer bei verdächtigen Wettaktivitäten. Die Maßnahmen sind laut IBIA positiv zu bewerten und sollen künftig auch in die eigenen Prozesse miteingebunden werden.
In diesem Kontext weist die IBIA auf eine Absichtserklärung hin, die zwischen ihr und der MGA im Jahr 2019 vereinbart wurde. Das vorgeschlagene Meldeverfahren der MGA und die Inkraftsetzung des Abschnitts 43 der Richtlinien über Spielberechtigungen und deren Einhaltung wird als positiv herauskristallisiert. Konkret besagt Abschnitt 43, dass B2C-orientierte Sportwettlizenznehmer die MGA über jeden Fall von verdächtigen Wetten umfassend informieren müssen.
Derweil führt die MGA hierzu eine Konsultation unter den Unternehmen durch, was von der IBIA ebenfalls befürwortet wird. Eine wichtige Überlegung betrifft dabei Kundenstreitigkeiten im Zusammenhang mit verdächtigen Wetten. Die IBIA stimmt mit der MGA darin überein, dass jede Meldung verdächtiger Wetten wahrscheinlich zu Kundenstreitigkeiten führen wird, insbesondere in Fällen, in denen Gewinne für ungültig erklärt oder zurückgehalten werden können.
Wie steht es um Nichtmitglieder der IBIA?
Die IBIA empfiehlt der MGA daher, einen kürzlich eingeführten Streitbeilegungsprozess, der zusammen eCOGRA erarbeitet wurde, ebenfalls in ihren neuen Richtlinienkorpus zu übernehmen. In dem Bericht wird außerdem auf die Vorteile des kundenbasierten internationalen Warnsystems der IBIA hingewiesen und aufgezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit der Branche für ein schnelles Handeln bei betrügerischen Wettaktivitäten ist.
Auch für MGA-Lizenznehmer, die keine Mitglieder der IBIA sind – wie viele Online Casinos beispielsweise – sollte es einfach sein, den künftigen angepassten Verfahren der IBIA zu folgen, um die Sportintegrität zu wahren. Die Sicherheitsstandards werden mittlerweile von vielen seriösen Online Casinos gewährleistet und die anderen Anbieter werden diesem Beispiel folgen. Die Instanz gibt an, diesbezüglich offen für Diskussionen darüber zu sein, inwieweit sich Betreiber, die nicht Mitglied der IBIA sind, in das System integrieren können.
Alle MGA-lizenzierten Betreiber, die gegenwärtig nicht Mitglied sind, werden jedoch dazu aufgerufen, dem neuen System zur Überwachung der Wettintegrität beizutreten. Eine übergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Sportwettbranche sei derzeitig von höchster Wichtigkeit, um Gefahren von Manipulationen vorzubeugen. Besonders kleinere Anbieter, die sich nicht an einem Informationsaustausch über verdächtige Wetten beteiligen, könnten laut IBIA möglicherweise eher betrügerische Wettaktivitäten zulassen.
Asiatisch-orientiert Anbieter eine Gefahr?
Davon geht derweil das Integritätsgremium GLMS (Global Lottery Monitoring System) aus. Die vielen Sponsoring-Geschäfte mit asiatisch-orientierten Wettgesellschaften könnten vor allem den europäischen Spitzensport schädigen, so die Kritik, da die Betreiber oftmals in nicht regulierten Rechtsgebieten tätig sind. Die Warnung folgt einer Studie über Glücksspielsponsoring im Sport, die besagte, dass 70 Prozent der Mannschaften in den europäischen Top-Ligen Wettsponsoren haben.
Laut Studie tragen rund ein Viertel der Mannschaften die Logos von Wettfirmen auf ihren Trikots. Darüber hinaus hatten 30 Prozent der 188 untersuchten Vereine Sponsorenverträge mit Unternehmen, die auf schwarzen oder grauen Märkten tätig sind.
Die GLMS hob dabei die asiatisch-orientierten Betreiber hervor, zum Beispiel ManBetX des britischen Fußballvereins Wolverhapton Wanderers oder 19.com von Leicester City. GLMS beschuldigte diese Betreiber, ihre Verbindungen zu den Fußballklubs dazu zu nutzen, ihre oft unsicheren Produkte zu legitimieren. Die riesigen asiatischen Wettmärkte würden illegale Wetten erleichtern sowie Spielmanipulationen und Korruption im Sport fördern.
Schwere Vorwürfe gegen Partnerschaften
In diesem Sinne bezichtigte GLMS etwaige Sportarten und Mannschaften, die behaupten würden, die Integrität des Sports zu schützen, der Heuchelei. Die Produkte, die teils von den Ligen und Klubs vermarktet werden, sollen lediglich dazu dienen, Kunden in Asien anzusprechen, bei denen sowohl der europäische Fußball als auch das Wetten beliebt ist. Dies allerdings auf Märkten in denen Online Sportwetten oftmals illegal sind.
Sportmannschaften und ganze Ligen, die mit solchen Betreibern zusammenarbeiten, würden sich mit Einrichtungen verbünden, die ihren Sport korrumpieren. Es sei daher von entscheidender Bedeutung, die Risiken, die mit nicht-lizenzierten Anbietern einhergehen, besser zu verstehen. Viele Vereine sollten eine gründliche Überprüfung ihrer Sponsoren durchführen lassen, um sicherzustellen, dass diese überall auf der Welt legal operieren.
Darüber hinaus sollen Mannschaften und offizielle Führungsgremien die potenziellen Reputations- und Finanzrisiken ihrer Wettpartnerschaften genauer abwägen. Man sei der Ansicht, dass mehr getan werden kann, um den Gefahren einer Unterwanderung vorzubeugen. Die Partner müssten in Bezug auf ihre Industriestandards und ihre Transparenz neu bewertet werden. Sponsorenverträge die möglicherweise illegale Wetten fördern, seien umgehend zu kündigen.
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