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Englischer Fußball Verband ermittelt aufgrund von Wettbetrug in der Premier League
Teile diesen Beitrag:Spiel- und Wettmanipulation gilt im Profi-Sport als einer der größten Verstöße überhaupt. Sie gefährden nicht nur den freien Wettbewerb, sondern auch die Integrität des Sports im Allgemeinen. Aus diesem Grund kooperieren mittlerweile zig Verbände weltweit mit dem Schweizer Datendienstleister Sportradar zusammen, um mit dem Integrity Service mögliche Verstöße frühzeitig zu erkennen. Nun kam es am vergangenen Dezember zu einem solchen Fall in der Premier League, weshalb der englische Fußball-Verband nun ermittelt.
Spielmanipulation bei Arsenal vs. Leeds United
Erst im vergangenen Dezember hatten wir über die neue Kooperation zwischen Sportradar und dem KNVB (niederländischer Fußballverband) berichtet. Zu diesem Zeitraum soll auch der mögliche Wettbetrug in der englischen Premier League stattgefunden haben. Hierbei geht es um die am 18. Dezember ausgetragene Partie zwischen dem FC Arsenal London und Leeds United. Unter Verdacht steht hierbei eine in der Schlussphase platzierte Wette in Höhe von 50.000 GBP (60.000 Euro). Beim Stand von 4:1 für die Gunners setzte ein anonymer Wettfreunde satte 50.000 britische Pfund auf eine sehr spezielle Aktion. Die Livewette wurde kurz vor Ende des Spiels platziert und besagte, dass der Arsenal-Spieler Granit Xhaka noch eine gelbe Karte bekommen wird.
In der 85. Minute kam es dann zur auffälligen Situation. Den Londonern wurde ein Freistoß zugesprochen, den der besagte Schweizer Nationalspieler selbst ausführte. Hierbei ließ er sich derart lange Zeit, dass 25 Sekunden später der Ball noch immer nicht gespielt wurde. Aufgrund von Zeitspiels erhielt der Schweizer letzten Endes eine gelbe Karte, womit die hochdotierte Wette für den anonymen Tipper letztlich aufging. Dass es sich hierbei um einen komischen Zufall handelt, kann aus statistischer Sicht ausgeschlossen werden. Die FA jedenfalls ist sich der Angelegenheit bewusst und untersucht den besagten Vorfall gründlich.
Wettbetrug oder reiner Zufall?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen reinen Zufall handelt. Allerdings gilt die Wahrscheinlichkeit hierfür als äußerst gering, weshalb das weitere Vorgehen des FA abgewartet werden muss. Der Sportdaten-Dienstleister aus der Schweiz betont hierbei nochmals deutlich, dass Live-Wetten als besonders anfällig für Wettbetrug gelten. Des Weiteren geht der Datendienstleister noch ein Stück weiter und führt schätzungsweise 90% der Wettbetrugsfälle auf Spielmanipulationen zurück. nun gilt es erst einmal abzuwarten, wie der englische Fußball-Verband die Sachlage einstuft und ob letzten Endes ein offizielles Verfahren eingeleitet wird. Bereits seit mehreren Jahren wurde in der Premier League nicht mehr wegen Wettbetrugs ermittelt. Dies könnte die nahe Zukunft nun ändern.
Allerdings gilt auch der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka als Hitzkopf, der regelmäßig gelbe als auch rote Karten sammelt. Erst vor wenigen Wochen erhielt der Arsenal-Spieler im Pokal gegen Liverpool eine rote Karte, womit seine Mannschaft zu 10. gegen das Team von Jürgen Klopp auflaufen musste. Nun gilt es das weitere Vorgehen des Verbands abzuwarten. Nichtsdestotrotz könnte Granit Xhaka sich bald in einem offiziellen Ermittlungsverfahren wiederfinden, da die platzierte Wette doch sehr dubios war.
Spielmanipulation in der Bundesliga ebenfalls ein akutes Thema
Auch in der deutschen Fußball Bundesliga gilt Spielmanipulation derzeit als ein großes Thema. Hierbei handelt es sich um den Fall von Schiedsrichter Felix Zwayer, welcher einige unerfreuliche Entscheidungen gegen den BVB tätigte. Nach der Partie äußerte sich der 18-jährige Jude Bellingham zu Zwayers fragwürdigen Vergangenheit mit Robert Hoyzer. Dort war der Bundesliga-Schiedsrichter zwar nicht direkt in die Manipulationen beteiligt, doch nahm dennoch Geld an um zu Schweigen. Später half Zwayer zwar bei der Aufklärung des Hoyzer-Falls, doch die Geschichte sollte ihn erneut einholen.
Bei Jude Bellingham sprechen wir von einem, zum damaligen Zeitpunkt, frisch aufgebrachten Teenager, welcher von den Schwarzgelben-Fans in seiner Emotion zu solchen Aussagen verleitet wurde. Statt das Ganze danach in aller Ruhe zu klären, äußerte sich Zwayer äußerst negativ zum Verhalten von Jude Bellingham, weshalb er in den Augen der BVB-Verantwortlichen und -Fans den Respekt verlor. Jeder Mensch kann letzten Endes ein Fehler machen, wie Zwayer selbst am besten Wissen müsse.
Morddrohungen gegen Zwayer und seine Familie
Aufgrund Zwayers erster Reaktion zum Bellingham-Fauxpas haben die Dortmunder Verantwortlichen gleich kundgetan, dass sie kein Interesse daran haben, sich mit Zwayer persönlich über die Sache zu unterhalten. Nach dieser Partie nahm die ganze Sache nun ihren Lauf, weshalb Zwayer selbst eine Schiedsrichter-Pause einlegen wird. Zudem betont er auch weiterhin, dass er nach wie vor das Gespräch mit Jude Bellingham suchen möchte. Die Dortmunder Seite zeigt allerdings kein Interesse daran, den Sachverhalt nochmals aufzurollen.
Für Felix Zwayer jedenfalls hatte das Ereignis schwerwiegende Folgen, auch außerhalb seines Schiedsrichter Jobs. Im Internet werden regelmäßig persönliche Drohungen ausgesprochen, während auch auf seinem Geschäfts-Mail-Account genügend Morddrohungen hereinflattern. Diese gehen sogar so weit, dass sie nicht nur ihn, sondern seine komplette Familie betreffen. Die Verantwortlichen des BVBs nehmen deutlich Abstand von den Beleidigungen und Morddrohungen, die gegen den Unparteiischen vorgenommen wurden.
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